Auf nichts Unumstößliches stoßen Leserinnen und Leser in diesem Blog. Alles ist Überlegung, nichts Überlegenheit. Standpunkte sind springende Punkte und Punktlandungen selten.
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Samstag, 23. September 2017

Das Kreuz mit dem Kreuz gegen Hakenkreuze

Sie wollen wieder erster sein
und dass nur deutsche Kinder schrein.

Wähl im Zweifel SPD,
aber nicht die AfD!

Sie wollen nur sehr wenig Stoff
und sorgen für Bikini-Zoff.

Notfalls stimm für CDU,
doch der AfD nicht zu!

Sie wollen alle Schotten dicht
und gönnen uns die Nachbarn nicht.

Lass dich mit Piraten ein,
statt dem AfD-Verein!

Sie wollen noch mehr Autobahn
und nicht, dass Leute Fahrrad fahrn.

Sei für rot, grün, violett,
nur zur AfD nicht nett.

Sie wollen Journalismus nicht
und dass er am Gefälschten bricht.

Besser als die AfD
ist sogar die FDP!

Sie wollen Ordnung, Disziplin
und Sicherheit und Kampfessinn.

KPD, DiB, BGE,
DIE PARTEI und ÖDP...

Wer schon ist im Reinen
mit den Klitzekleinen?
Und doch sind nah beim Tod
sie Retter in der Not.

11 Kommentare:

  1. Mein Retter in der Not
    ist das echte Links und ROT,
    die kommen rein
    und sind nicht klein,
    sie stimmen gegen Kriegskredite,
    das ist für mich die halbe Miete,
    die AFD als Führer der Opposition,
    das fürchte ich und ahne schon:
    Sie werden eine Macht,
    armes Deutschland - Gute Nacht!

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  2. Sinn hat nur, eine der kleinen Parteien zu wählen, die auf jeden Fall in den Bundestag kommen. CDU/SPD, aber
    die Mini-Parteien, die ohnehin an der 5-Prozent-Hürde scheitern, verhindern nicht, dass die AfD auf Platz 3 kommt. Und nein, "eine Macht" wird die AfD so oder so nicht – lediglich ein temporäres Ärgernis.

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  3. http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/forsa-chef-manfred-guellner-die-afd-wird-sich-zerlegen-15212647.html

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  4. Güllners Meinung ist eine von vielen, er muss nicht recht haben. Dass die NPD derzeit nicht bedeutsam ist, lässt die Schlussfolgerung, die AfD wird sich ebenfalls selbst zerlegen, nicht zwingend zu. Die AfD fängt enttäuschte NPD-WählerInnen auf und übernimmt nicht wenige ehemalige CDU-AnhängerInnen. Hände in den Schoß legen und sich in Sicherheit wähnen, die erledigen das mit ihrer Beseitigung schon selbst, halte ich für verkehrt.
    Ich wünsche mir, dass frühere Nicht-WählerInnen, die sich von keiner der etablierten Parteien ausreichend vertreten fühlen, nun wenigstens einer der vielen Kleinst-Parteien jenseits des rechten Spektrums ihre Stimmen geben und damit für hohe Wahlbeteiligung sorgen, damit der prozentuale Stimmenanteil der Nazis sinkt. Leider leben wir nicht in märchenhaften Zeiten, in denen das Wünschen geholfen hat.
    Ich selbst ringe mich dazu durch, mit beiden Stimmen DIE LINKE zu wählen – schweren Herzens. Meine rote Jacke werde ich anziehen, allerdings nur, wenn es nicht regnet, denn sie ist nicht wasserdicht und DIE LINKE keine Schönwetter-Partei.

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    1. Liebe Miri, die hohe Wahlbeteiligung nutzt nichts, wenn Kleinstparteien gewählt werden, da die Sitze prozentual unter denen aufgeteilt werden, die reinkommen. Danke für Deine Entscheidung,

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  5. Liebe Maja, mir geht es nicht um die Sitzverteilung, sondern darum, den prozentualen Stimmenanteil verbrecherischer Parteien geringstmöglich zu halten. Je mehr derer, die nicht für etablierte Parteien mit Aussicht auf Sitze im Bundestag stimmen wollen oder können, wenigstens eine chancenlose Kleinstpartei wählen oder aber ihren Stimmzettel ungültig machen, desto geringer wird der Stimmenanteil der Nazis.

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  6. Der Stimmenanteil demokratischer Parteien mit Aussicht auf Einzug ins Parlament nimmt natürlich gleichfalls ab.

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    1. Liebe Miri, das Problem ist, wer Kleinstparteien wählt, kann damit sogar dafür sorgen, dass die Rechtspopulisten besser abschneiden. Überlegen könnte man noch, ob es etwas nutzt, einer Partei über die 0,5 %-Hürde zu verhelfen, damit sie Geld für Aktionen bekommt.
      Nur wenn man eine Partei wählt, die in den Bundestag kommt, verringert man die Sitze, die die Rechtspopulisten bekommen werden.
      Letztlich wird alles rausgerechnet, was nicht in den Bundestag kommt - Nichtwähler, Ungültikeitswähler und Kleinstpartei-Wähler.
      Heute werden viele ihr blaues Wunder erleben...
      Hohe Wahlbeteiligung und hohes Ergebnis für die AFD. Und die wird nicht so schnell verschwinden.

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  7. Wir reden bzw. schreiben hier aneinander vorbei. Natürlich werden die Stimmenanteile der Parteien, die nicht in den Bundestag einziehen, vor der Sitzverteilung herausgerechnet. Alles andere ergäbe keinen Sinn. Dennoch hat die Höhe der Wahlbeteiligung Einfluss auf das Wahlergebnis. Leider gelingt es mir nicht, mich unmissverständlich auszudrücken.

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  8. „Die Stimmen für eine Partei, die dann nicht in den Bundestag kommt, ist zwar verloren, das heißt: Sie wird bei der Zusammensetzung des Bundestages nicht mehr gezählt. Aber davon profitieren alle Parteien, die in den Bundestag kommen – und das ist dann nicht nur die AfD.“

    Vorletzter Absatz hier: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl/alle-schlagzeilen/bundestagswahl-gaerten-hip-hop-und-yoga/20352816-2.html

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  9. Angenommen 60 % der Wahlberechtigten wählen eine der etablierten Parteien oder AfD und die AfD zieht in den Bundestag ein, weil sie von mindestens 5 % dieser 60 % gewählt wurde.

    Fortsetzung des Gedankenspiels: Ein Großteil der übrigen 40 % der Wahlberechtigten bleibt der Wahl nicht tatenlos fern, sondern wählt eine der chancenlosen Kleinstparteien. Die Kleinstparteien freilich ziehen auf diesem Wege nicht in den Bundestag ein, sondern scheitern an der 5-%-Hürde. Der Stimmenanteil der „großen“ aber fällt jeweils geringer aus und günstigenfalls sinkt der der AfD dadurch auch unter 5 % - sieht im Moment nicht danach aus, aber soweit die Theorie - ungünstigenfalls allerdings der der LINKEN ebenfalls.

    Die Sitzverteilung erfolgt meines Wissens nur unter den Parteien, die zuvor die 5-%-Hürde genommen haben.

    Die Parteien, die die 5-%-Hürde nehmen, profitieren von der Wahl der Parteien, die sie nicht nehmen.

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