Heute auf Facebook gefunden, obwohl mich kein einziges "Like it" hingeführt hatte. (Wer liked schon Bedrückendes?)
Diese Ahnung von ungeahnter Alltagsrelevanz liest sich in meinen Worten aus dem Jahr 2010 so:
(K)ein Kinderspiel
Ich sehe was, was du nicht siehst,
und das ist blau.
Du irrst, ich seh den blauen Brief.
Ich fühle was, was du nicht siehst:
Der Brief ist grau.
Ich sehe was, was du nicht siehst,
und das ist rot.
Du irrst, ich seh das rote Tuch.
Ich fühle was, was du nicht siehst:
Wir sind fast tot.
Ich höre was, was du nicht hörst,
das ist geschwärzt.
Du irrst, ich hör schwarzen Humor.
Ich fühle was, was du nicht hörst:
Tumor - Humor schmerzt.
Ich spüre, was kaum einer sieht
oder hört: wahres und rares
und bares Wildkraut. Es blüht.
Keiner gießt es,
trotzdem sprießt es,
es widersteht
dem Gärtner und geht
nicht.
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