Auf nichts Unumstößliches stoßen Leserinnen und Leser in diesem Blog. Alles ist Überlegung, nichts Überlegenheit. Standpunkte sind springende Punkte und Punktlandungen selten.
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Donnerstag, 27. September 2012

Verfluchung und Abwehr des Fluchs/ Innerer Dialog zweier Hinterhausbewohner

Die Jugendlichen auf der Straße unter meinem Fenster brüllend so Flüche wie „F*** deine Mutter, du *urensohn, du Bast***, du ***wuchtel…“ ausstoßen hörend habe ich schon manches Mal im Stillen nach einer Methode gesonnen, ihnen das Bedürfnis, derart zu fluchen, zu nehmen, aber keine gefunden. Und man kann ihnen dieses Bedürfnis auch nicht ohne Weiteres nehmen, denn ihre Lebensumstände schüren es.
Überdies ist gegen das Fluchen an sich eigentlich gar nichts einzuwenden; auf die Wortwahl kommt es an. Adolf Endlers Vorschlag aus dem Jahre 1965 lautet wie folgt:

1 (Verfluchung)

Ja aus der Leitung
Dran du trinkst steig
Auf der Basilisk
Er beschlag deine
Lippen mit Phosphor
Mit Grünspan das Auge
Die Hände mit Pilz
- Ay Nashornvogel
Der auf Sigasia wohnt
Von der Zungenwurzel
Reißt er vom Nabel
Das Fleisch weg

Basiliskengeruch
Beschlag deine Lider
Mit Grünem mit Grünspan
Auf der Stirn ja
Erblüh dir ein Eitergeflecht
Mit stinkendem Wasser
Trink Maden 

2 (Antwort)

Das Leid deines Nachbarn
Weh wenn es dich trifft
Die Träne des Nachbarn
Ein Tropfen Gift

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