1. Mai – Tag der Arbeit

Lieber 1. Mai,

heute erledigt:

- Verwandlung eines Berges Schmutzwäsche in zum Trocknen aufgehängte Sauberwäsche

- Nahrungszubereitung und Nahrungsaufnahme

- Abwaschen des Geschirrs

- Verbannung sämtlichen Abfalles – fein säuberlich getrennt nach Wertstoffen, Essensresten, Papier, Gläsern, Müll – aus der Wohnung

- Beantwortung von Behördenpost

- Lektüre der Wahlversprechen der Listen, die zur Sozialwahl der Deutschen Rentenversicherung BUND antreten

- Teilnahme an der Sozialwahl der Deutschen Rentnversicherung BUND – per Brief

- Lektüre der Wahlversprechen der Listen, die zur Wahl des Verwaltungsrates meiner Krankenkasse antreten

- Teilnahme an der Wahl des Verwaltungsrates meiner Krankenkasse – online

- Nachdenken über zu treffende, schwierige Entscheidungen

- Auseinandersetzung mit Astrid Schults Film "Zirkus is nich: Dominik und die Suche nach der verlorenen Kindheit"

- Verdauen der Nachrichten aus Politik und Wirtschaft

Ich finde, das reicht. Was meinst du?

Bedenke bitte, der Tag ist noch nicht zu Ende. Mentale Einstellung auf die kommenden Erwerbsarbeitstage steht noch aus.

Und ja, ich weiß, eigentlich bist du ein Kampftag, und zwar der Lohnabhängigen.

Und ja, ich bin für bedingungsloses Grundeinkommen und 30-Stunden-Woche und noch so dies und das. Um mich dafür einzusetzen, begebe ich mich jedoch weder in Polizeikessel noch in Partyzonen unter Böllerbeschuss.

Ich bitte um Nachsicht!