Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Ich nahm's einfach zur Kenntnis, fuhr weiter bis Zossen, entdeckte dabei als nächstes Wohnungsleerstand,
dann beim Photographieren desselbigen, dass ich - die Sonne im Rücken - einen ziemlich hübschen Schatten werfe,
und kurz darauf ein Richtungsschild nach Königs Wusterhausen. "Na bitte!", dachte ich im Stillen. "Geht doch! Genau dort will ich hin!" Überdies wurde ab Zossen die Strecke schöner und alles gut.
Irgendwann kam ich tatsächlich in Königs Wusterhausen an. Hier der Beweis:
Zum Schluss allerdings gebe ich Dir, allerliebste einzige Lieblingstochter, noch einen Tipp: Da Du in Erwägung zogest oder auch immer noch ziehst, wann immer Du demnächst meinen einzigen Lieblingssohn, Deinen Bruder, in Wildau-Wentdorf zu besuchen gedenkst, mit dem Fahrrad zu ihm zu fahren, um Fahrgeld zu sparen... Lass es. Wenn Du Lust hast, die Entfernung von ca. 55 km Luftlinie zwischen Königs Wusterhausen und Wildau-Wentdorf mit dem Fahrrad zurückzulegen, weil Du genau wie ich sehr gerne Fahrrad fährst und das auch über lange Strecken brauchst, um Deinen Kopf aus festgezogenen Gedankenschlingen zu befreien, dann radele. (Die tatsächliche Wegstrecke ist allerdings erheblich länger, auch dann, wenn Du den Radweg findest, denn der schlängelt sich durch Wiesen, Wälder und Felder.) Aber tue Dir das nicht an, um Geld zu sparen. Eine Fahrkarte mit dem Regionalzug nur für Dich ohne Fahrrad kostet für die gesamte Strecke 8,20 €. Wenn Du ab Königs Wusterhausen Fahrrad fährst, brauchst Du bis dorthin für die Tarifbereiche A, B und C ein S-Bahn-Ticket für Dich á 3,20 € und eins für Dein Fahrrad á 2,30 €. Du sparst also 2,70 €. Sollten Dich tatsächlich einzig und allein Kostengründe zum Fahrrad greifen wollen lassen, dann frage lieber mich, ob ich Dir für Hin- und Rückfahrt je 2,70 € oder auch etwas mehr spendiere. (Wenn Du Zug fährst, bleibt Dir nämlich mehr Zeit für Deinen Bruder und "seine" Pflanzen und Tiere.)
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