Auf nichts Unumstößliches stoßen Leserinnen und Leser in diesem Blog. Alles ist Überlegung, nichts Überlegenheit. Standpunkte sind springende Punkte und Punktlandungen selten.
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Freitag, 27. Dezember 2013

Unterwegs zu Gratis-Birnen

So, nun ist es wieder gut. Zumindest relativ, also im Rahmen meiner Möglichkeiten und vorübergehend. 7 Stunden pausenlose Fahrradfahrt, abgesehen von kurzen Stopps hin und wieder, um zu trinken, ins Käsebrot zu beißen, zwei/ drei Blicke auf die Karte zu werfen, irgendetwas zu photographieren... Der Kopf ist frei. Schon bemerkenswert, dass mensch „nur“ unten wirbeln muss, um oben Ruhe hinein zu kriegen.

Wohin des Wegs?

Bis Berlin-Spandau neben dem Rad stehend mit der S-Bahn – ich fahre nicht gern in der Innenstadt Fahrrad – und ab Spandau auf dem Rad sitzend ohne S-Bahn. Es dauert gar nicht lange, bis ich den ersten Garten passiere, in dem Schafe grasen; kurz hinter Staaken ist das bereits der Fall. Und dann? Entweder zur Botschaft von Madagaskar


oder in Richtung Nauen.


Ich entscheide mich für Letzteres und das erweist sich als gute Idee. Mein Blick fällt kurz darauf auf ein Hufeisen, das verkehrt herum abgebildet ist, also wahrscheinlich Unglück bedeutet, aber da es durchgestrichen ist...


Negation der Negation.

Um- und Irrwege

Es gelingt mir nicht, mich zu verfahren. Nicht einmal mir! Die Bildhaftigkeit der Hinweisschilder ist derart unmissverständlich eindeutig, dass ich tatsächlich nichts falsch machen kann.


Kurz vor Nauen der endgültige Beweis:


Auf Fontanes Spuren zum Birnbaum von Ribbeck will ich und genau dorthin führt der Weg, auf dem ich fahre.

Merkwürdigkeiten am Wegrand

Von der einen oder anderen Sehenswürdigkeit links und rechts des Weges lasse ich mich kaum aufhalten.



In Ribbeck

Ribbeck ist erwartungsgemäß weniger heruntergekommen als die Dörfer, durch die ich zuvor gefahren bin.




Ich war wirklich am Birnbaum. Meine (versehentlich)
 mit auf's Bild gelangten Schuhspitzen seien der Beweis.


Einen Schandfleck allerdings gibt es, und zwar das Fontane-Haus unmittelbar neben dem Schloss.


Unbill der Natur

Warum ich zurück nur bis Nauen radele und ab dort den Zug nehme?
Erstens wegen des Windes. Dass es windig sein würde, war mir vorab klar, denn die Windparks entlang der Radwege sind in der Karte eingezeichnet


und man errichtet Windkraftanlagen dort, wo Wind weht, weil man nicht 1,50-Euro-Jobber hinstellen und pusten lassen will. Irgendwie nicht klar waren mir seine Stärke sowie der ständige Wechsel der Richtung, aus der er kommt: Egal, wie lang ich fahre, der Wind bläst immer von vorn.
Zweitens, und das ist der Hauptgrund, wegen der bereits um 17:00 Uhr hereinbrechenden Dunkelheit.


Die Wintersonnenwende liegt erst wenige Tage zurück.

2 Kommentare:

  1. Sehr schöön,
    unten wirbeln, um oben frei zu werden kenne ich auch. Heute wurde es oben sogar etwas nass ;-)

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    1. Auf dem Planeten F84.5 wird mein Blog gelesen :-), das ist interessant.

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