Auf nichts Unumstößliches stoßen Leserinnen und Leser in diesem Blog. Alles ist Überlegung, nichts Überlegenheit. Standpunkte sind springende Punkte und Punktlandungen selten.
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Sonntag, 28. April 2013

Hippopotomonstrosesquippedaliophobie

Hippopotomonstrosesquippedaliophobie* ist der Fachbegriff für die Angst vor langen Wörtern und als solcher Bestandteil ihrer therapeutischen Behandlung. Patientinnen und Patienten, denen in drei Schritten das Ertragen dieses Wortes zu erlernen gelingt, brauchen es anschließend nicht mehr.

Desensibilisierung. Bekämpfung der Angst durch Konfrontation mit ihrem Auslöser.

Schritt 1: Die bzw. der Ängstliche sieht diese Aneinanderreihung von Buchstaben. Dazu wird das Wort wiederholt an die Wand projiziert - zunehmend länger und in kürzer werdenden zeitlichen Abständen.
Schritt 2: Die bzw. der Ängstliche hört dieses Wort – vom therapierenden Menschen gesprochen oder per Sprachwiedergabegerät – und zwingt sich, nicht vor diesem Geräusch zu fliehen. (Ggf. beginnt man mit der Darreichung in homöopathischen Dosen, bietet zunächst nur Hippo an, die Assoziation eines niedlichen Flusspferdes löst nicht zwingend Angst aus.)
Schritt 3: Die bzw. der Ängstliche spricht das Wort Hippopotomonstrosesquippedaliophobie selbst aus.

Der Kampf gegen die Angst ist gewonnen. Die Übertragung der Unängstlichkeit (Mut) auf andere Wortmonster gelingt spielend.

Hinweis: Diese Worterklärung ist ein ironischer Blogeintrag und ersetzt nicht den Besuch einer Fachärztin oder eines Facharztes.

* http://www.psychotherapiepraxis.at/artikel/angst/angstformen.phtml

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